Mit Erleichterung stellten die beiden Frauen fest, dass das Magnayen endlich nachgab und von einer weiteren Konfrontation absah. "Nichts wie weg hier", meinte Holly und rief Funke zurück in ihren Pokeball, während Lou das Gleiche mit Caleb tat. Ohne weiter zu zögern, verließen die beiden die alte Lagerhallte, wobei vor allem Lou immer wieder einen Blick über die Schulter warf. "Und jetzt? Sollen wir zurück?", fragte das Mädchen besorgt nach. "Ja. Erst zurück und dann will ich direkt ins Pokemoncenter", antwortete Holly, während sie neben Lou den Weg zurück lief. Sie hoffte, dass die Jungs mehr Erfolg hatten.
[align=left]Jakob blickte von den einzelen Kisten zu den Metallschränken. Es war nichts Auffälliges in der Lagerhalle. Es war sogar so wenig in der Lagerhalle, dass das schon wieder auffällig war. Allerdings konnte man dem Captain auch nicht von einer leeren Lagerhalle erzählen. "Hübsch, hübsch. Sieht ziemlich leer aus. Und ich sehe keine Überwachungskameras." Nach seinem anfänglichen Zögern betrat Jakob den Raum und blickte sich um. Viel Zeit hier drin würde er sich nicht nehmen, aber irgendwas mussten die beiden finden. Die Kisten waren uninteressant, aber die Schränke waren es umso mehr. Sie waren irgendwie doch auffällig. Jakob vermutete, wenn es hier etwas zu finden gab, dann dort. Er hielt direkt auf sie zu und setzte erst einmal dazu an, sie zu umrunden. [/align]
Lolly: Atue nahm zur Kenntnis, dass die beiden Menschen den Hinweis verstanden hatten und das Gebäude eilig verließen. Einige Augenblicke lang verharrte Atue, um sicher zu sein, dass das Magnayen nicht folgen würde, dann ließ es sich von dem Dach der Lagerhalle zu Boden gleiten. Notfalls würde Atue im Freien problemlos mit diesem Magnayen fertig werden. Sicherheitshalber platzierte sich das Vogelpokémon zwischen den beiden Menschen und der Lagerhalle und wartete darauf, was die beiden sich nun wieder überlegen würden.
Jakob & Ethan: Letztlich tat der voreilige Idiot doch das, was Ethan von ihm erwartet hatte und betrat die Lagerhalle. Er selbst blieb für den Moment an der Tür stehen und sah zu, wie der voreilige Idiot zu den Schränken trat. Mit einem schweren Seufzen und einem prüfenden Blick tat Ethan es ihm gleich und ging auf die Schränke zu, wobei Nofretete wachsam, aber nicht unbedingt beunruhigt neben ihm her schlenderte. Das wiederum beduetete, dass vermutlich keine unmittelbare Gefahr bestand. "Mal sehen, ob sie mit den Schränken in etwa so achtsam umgehen wie mit der Tür", kommentierte Ethan und griff nach dem ersten Schrank, der sich allerdings nicht öffnen ließ. "Offenbar nicht." Er umrundete die Schränke, um den voreiligen Idioten zu finden. Auf der Rückseite der Schränke gab es zwar weitere Schranktüren, ansonsten allerdings nichts Nennenswertes.
"Danke Atue", meinte Lou zu dem Pokemon, als dieses ihnen offensichtlich den Rücken frei hielt. "Lass uns zum Treffpunkt gehen", schlug Holly vor. "Da kann ich in Ruhe nach Funke sehen und entscheiden, wie es weiter geht." "Du willst nicht direkt in Pokemoncenter?", hakte das Mädchen überrascht nach. "Und dich hier allein lassen? Vergiss es. Du hast zwar Atue, aber hier rennt immer noch dieses Magnayen rum oder möglicherweise diese Typen, die ins Labor eingebrochen sind. Keine Chance. Lass uns erst zurück gehen", entschied die junge Farmerin. "Na ja... okay", gab Lou nach, ehe sie sich anschließed kurz orientierte und mit Holly zusammen in Bewegung setzte. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr außerdem, dass es noch eine Weile dauern konnte, bis Ethan und dieser Jakob zurück kamen.
[align=left]Jakob schaute ein wenig enttäuscht auf noch mehr Türen. Er hatte etwas mehr erhofft, aber nicht noch mehr Türen. Und auch der Kommentar des Courtenay gefiel ihm nicht sonderlich. "Verdammt", murmelte der Junge. "Und was sollen wir jetzt dem Captain sagen?" Schließlich trat er zu den Türen und begann, eine nach der anderen zu kontrollieren. "Hier muss doch was sein, das ist alles viel zu auffällig." Er blickte zu Nofretete, als er eine weitere Tür als verschlossen identifiziert hatte. "Und du? Kannst du nicht noch hier etwas finden? Ich bin mir sicher, du kannst das." [/align]
Lolly: Atue beobachtete, wie sich die beiden Menschen auf den Rückweg machten. Das Magnayen tauchte derweil nicht wieder auf und Atue nahm an, dass es damit beschäftigt war, sich von dem Kampf zu erholen. Nachdem Atue der Lagerhalle noch einen kurzen Blick zugeworfen hatte, schraubte sie sich ein wenig höher in die Luft, um die Umgebung besser im Auge behalten zu können. Allerdings zeichnete sich keine weitere Gefahr ab.
Jathan: Ethan beobachtete, wie der voreilige Idiot halbherzig damit begann, die Türen der Spinde zu überprüfen, nur um dann innezuhalten und Nofretete anzusehen. Es irritierte Ethan, dass Jakob das Mauzi um Hilfe fragte, aber Nofretete zeigte sich davon selbstverständlich geschmeichelt. Sie hob den Kopf ein wenig an, sah sich prüfend um und trat anschließend zielstrebig zu einem der mittleren Schränke, um sich davor zu setzen. Ethan sah das Pokémon skeptisch an, dann trat er zu dem Spind und griff nach der Tür. Diese öffnete sich problemlos und aus irgendeinem Grund befand sich dahinter kein Regal oder Ähnliches, sondern eine Treppe, die nach unten führte. "So viel zu den Beweisen", kommentierte Ethan, während er einen Blick nach unten warf, doch dort herrschte Dunkelheit.
Den Weg zurück zum Treffpunkt legten die beiden Frauen möglichst zügig zurück und sowohl Lou, als auch Holly wirkten erleichtert, als sie definitiv außer Gefahr waren. Holly nutzte die Gelegenheit und befreite ihr Voltilamm aus seinem Pokeball und kniete sich dann zu ihm, um die Wunde zu inspizieren. Eher automatisch als bewusst griff sie in ihre Tasche und holte die Gummihandschuhe hervor, die sie auch direkt anzog, ehe sie sich an der Wolle des Pokemon zu schaffen machte. "Ist zum Glück nicht so tief", meinte sie, während sie die Bisswunde begutachtete, "aber da lassen wir trotzdem jemanden vom Fach drauf gucken." "Ich hab ein wenig Desinfektionssalbe da. Wenn du magst, überlass ich dir etwas", bot Lou an. "Gerne, danke", erwiderte Holly und ließ sich die Salbe geben. Sie hatte ein paar Probleme damit die Salbe auf die Wunde aufzutragen und nicht in der Wolle zu verteilen, aber letztlich gelang es ihr. "Du hast dich übrigens echt gut geschlagen, Funke", meinte Holly während sie ihre Gummihandschuhe wieder einpackte. "Ich bin stolz auf dich."
[align=left]Jakob blickte erst die Treppe herunter. Er war erstaunt, dass das Mauzi des reichen Jungen sich in dieser Hinsicht als sehr nützlich erwiesen hatte. Er lächelte Nofretete an und fühlte sich dazu verpflichtet, zu sagen: "Dankeschön, das hast du gut gemacht." Als er sich wieder den Treppen zuwandte, atmete er einmal tief ein und aus. Er blickte den Courteany an und senkte seine Stimme. "Sind dir das jetzt genug Beweise, oder sollen wir ohne Verstärkung in einen unbekannten, dunklen Keller gehen?" [/align]
Lolly: Atue ließ sich auf einem der angrenzenden Dächer nieder und sah zu, wie sich eine der beiden Frauen um das Voltilamm kümmerte. Während Atue mit einem halben Auge die Umgebung beobachtete, begann sie damit, ihre Federn zu putzen. Es würde vermutlich eine Weile dauern, bis die anderen Menschen zurückkehrten.
Jathan: Zu Ethans Überraschung schien der voreilige Idiot nicht vorzuhaben, sofort in den Keller zu stürmen. Erstaunlich. Vielleicht war er doch nicht so voreilig, wie er bisher gewirkt hatte. Allerdings änderte das wenig an seiner restlichen Inkompetenz. "Ich denke, das dürfte reichen", antwortete Ethan mit einem Schulterzucken und trat von der Tür zurück. Ein warnendes Miauen von Nofretete ließ ihn innehalten. Die Aufmerksamkeit des Mauzi war auf die offene Tür gerichtet, durch die sie die Lagerhalle betreten hatten und nur wenige Momente später, glaubte Ethan, Schritte zu hören. Ethans Erziehung verbat ihm einen Fluch, auch wenn er in dieser Situation vermutlich angemessen gewesen wäre. "Sieh nach, ob die andere Tür verschlossen ist!", wies er den Idioten an.
Während Holly sich um ihr Voltilamm kümmerte, sah Lou nach Caleb. Das Sesokitz schüttelte sich kurz, als sie es aus seinem Ball ließ, wirkte aber ansonsten nicht weiter angeschlagen. Jedenfalls nicht mehr als zuvor. Tatsächlich hatte Lou den Eindruck, als ob Caleb seine Verletzung kaum noch spürte. "Das hat dir Spaß gemacht, oder?", fragte sie ihr Pokemon, welches daraufhin einen aufgeregten Laut von sich gab. Das hatte das Mädchen befürchtet. Lou seufzte schwer. "Ich hab es nicht so mit Kämpfen, Caleb", meinte sie zu ihm. Das Sesokitz musterte sie kritisch und schien tatsächlich darauf zu warten, dass sie ihrer Aussage etwas hinzufügte. Das Mädchen seufzte abermals und streichelte Caleb im Anschluss über den Kopf. "Ich hab ja verstanden... Ich überleg mir was, versprochen. Wenn du sowas zum Ausgleich brauchst, dann finden wir nach einer Lösung. Im Zweifelsfall muss ich mich ans Kämpfen gewöhnen. Kannst du damit leben?" Das Sesokitz stuppste seine Trainerin leicht an, was diese als Bestätigung auffasste. Und natürlich als Aufforderung, es weiter zu streicheln.
[align=left]Jakob zuckte kurz zusammen, nickte dann aber kurz zu dem Courtenay und huschte zu der Tür an der gegenüberliegenden Seite des Raumes. Er merkte jeden seiner beschleunigten Herzschläge, als er die Türklinke herunterdrückte, um festzustellen, dass diese Tür verschlossen war. Jakob unterdrückte ein Fluchen, blickte in Richtugn des reichen Jungen und schüttelte mit dem Kopf. Sein ungutes Gefühl, das er in den letzten Minuten hier am Hafen immer wieder gehabt hatte, hatte sich schließlich als wahr erwiesen. Ein kurzer Blick zeigte ihm, dass es hier auch keine guten Versteckmöglichkeiten gab. Er huschte dann wieder zu dem reichen Jungen zurück. Wenn hier jemand hereinkommen würde, würde er sie zwar nicht direkt sehen, aber jemand, der zu der Geheimtür gehen wollte, würde sie entdecken. Im Flüsterton sprach er zu dem reichen Jungen: "Und was machen wir jetzt?" [/align]
Jathan: Irgendwie hatte Ethan befürchtet, dass die zweite Tür verschlossen war. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn es einen eingfachen Fluchtweg gegeben hatte. Die Frage war, wer gerade auf dem Weg hierher war, ob es sich wirklich um irgendwen handelte, der hierher gehörte, oder nur um jemanden, der die offene Tür bemerkt hatte. "Nofretete, sieh nach, wer kommt", wies er sein Mauzi an, das sich daraufhin an den Rand der Spinde setzte, in deren Schatten blieb und den Blick in Richtung Tür heftete. Ethan bedeutete dem Idioten derweil, wieder herzukommen. "Wir warten", flüsterte er ihm zu. "Wir machen es davon abhängig, wer da kommt." Nofretete saß reglos und hochkonzentriert neben den Schränken, Ethans Blick war auf das Mauzi fixiert - jedes Regung konnte ihm schließlich einen Anhaltspunkt zu demjenigen geben, der auf dem Weg hierher war. Schließlich sich Nofretete kaum merklich zu entspannen. Ethan warf dem Idioten einen mahnenden Blick zu, schloss möglichst leise die Geheimtür und bedeutete Nofretete, in den hinteren Teil der Lagerhalle zu verschwinden. "Hör auf, dich zu verstecken, wir haben keine Zeit für so etwas", rief er anschließend halblaut in die Lagerhalle hinein und hoffte inständig, dass Nofretetes Einschätzung bezüglich des Neuankömmlings richtig gewesen war. "Wer ist da?", kam schließlich eine Stimme vom Eingang. Ethan atmete tief durch und trat hinter den Schränken hervor. In der geöffneten Tür stand ein Mann Anfang dreißig, der nach einem recht gewöhnlichen Hafenarbeiter aussah. "Ich suche mein Pokémon", erwiderte Ethan. Mit einem unverkennbaren Anflug von Misstrauen runzelte der Mann die Stirn. "Hab' die offene Tür gesehen", brummte er dann und sah sich um. "Was für ein Pokémon?" "Ein Mauzi", antwortete Ethan. "Licht könnte helfen", kommentierte der Mann und griff nach einem Schalter, der sich in der Nähe der Tür befand. Sofort wurde die Lagerhalle erhellt. "Bist du alleine?" Ethan zögerte einen kurzen Moment lang. Er war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war, den Idioten zu erwähnen. Der Hafenarbeiter wirkte seltsam.
[align=left]Jakob hielt den Atem an. Der reiche Junge hatte tatsächlich irgendwas in den Raum gesagt und auch noch eine Antwort bekommen. Diese Situation gefiel ihm ganz und gar nicht und solange der Courtenay ihn nicht verraten würde, würde er versuchen, versteckt zu bleiben. Sicherheitshalber nahm er dann doch die Hand an den Pokéball von Siggi und lauschte in den Raum hinein. Wenn er leise sein würde und der Courtenay sich gut anstellte, konnte sein Bluff funktionieren und die beiden könnten noch einmal mit dem Schrecken davonkommen. [/align]
Jathan: Da der Idiot nicht antwortete, hielt Ethan es für sinnvoll, es mit der Lüge zu versuchen. "Ja", antwortete er dementsprechend knapp und sah sich anschließend um. "Mauzi?" "Wie ist es eigentlich hier rein gekommen?", fragte der Mann an der Tür nach. Ethan war sich nicht sicher, ob das eine Fangfrage war. Der Punkt war, dass es keinen anderen Eingang außer der Tür gab und dementsprechend gab es auch keine große Auswahl. "Die Tür war auf", bemerkte Ethan mit einem Schulterzucken und fuhr damit fort, sich umzusehen. "Siehst nicht so aus, als ob du oft im Hafen bist", stellte der Mann derweil fest. "Selbstverständlich", bestätigte Ethan. "Ansonsten hätte ich mein Pokémon wohl schneller gefunden." Der Mann brummte lediglich und Ethan begab sich ein paar Schritte in dne hinteren Teil der Lagerhalle, wo sich Nofretete in dem Schatten einiger Kisten versteckt hielt. Für ein Pokémon ihrer Größe reichte das Versteck. "Und Sie arbeiten hier?", fragte Ethan betont unbeeindruckt, während er - selbstverständlich auf der falschen Seite - damit begann, die Kisten zu begutachten. "Kann man sagen, ja", antwortete der Mann. Dem schien er nichts mehr hinzufügen zu wollen, sodass Ethan die Kisten entlang lief und schließlich Nofretete fand. Er hoffte, dass der Typ die Tür nicht abschließen würde, ansonsten musste er Cordes erklären, warum der Idiot noch im Lagerhaus war. "Mach das nicht noch einmal", bemerkte Ethan betont unzufrieden, als er Nofretete erreichte und hoch hob. Das Mauzi spielte mit und tat beleidigt. "Dann kannst du ja wieder verschwinden", bemerkte der Mann. So viel zu dem glorreichen Plan. Ethan warf einen möglichst unauffälligen Blick zu dem Idioten. Theoretisch konnte er später verschwinden, aber die Frage war, ob der Mann die Tür abschließen würde - und wenn das der Fall war, bedeutete das ein gewaltiges Problem.
[align=left]Jakob lauschte dem Gespräch und musste es unterdrücken, die Augen zu verdrehen. Ob der Mann hier arbeitete, war in seinen Augen eine dämliche Frage, vor allem, da dieser sofort das Licht angemacht hatte. Er blickte dann jedoch zu dem reichen Jungen, nickte kurz und machte eine winkende Bewegung. Er würde schon klarkommen, wichtiger war jetzt erst einmal, dass der reiche Junge aus dem Lagerhaus kommen würde. Er würde sowieso noch eine Weile im Lagerhaus bleiben müssen, da es viel zu auffällig sein würde, wenn er direkt nach dem Courtenay das Lagerhaus verlassen würde. Seine größte Sorge bestand nur darin, wenn der Fremde das Lagerhaus betreten würde, nachdem er den Courtenay herausgeworfen hatte. [/align]