Jakob schaute ein wenig schlecht gelaunt auf Annies Hand, als sie diese für einen kurzen Moment auf seiner Schulter abgelegt hatte. "Ja, mach dich nur über den wehrlosen Anfänger lustig. Ich gebe ja auch ein viel zu gutes Ziel ab, oder?" Dann seufzte Jakob erneut und schaute zu Boden. "Ist ne doofe Geschichte das mit dem Geld. Läuft darauf hinaus, dass ich unvorsichtig war und dabei würde ich es gerne belassen, Okay?"
Jayjay: "Wir waren alle mal Anfänger, also darf ich das", erwiderte Annie unbekümmert und hob die Schultern. "Ganz ehrlich? Ich glaube nicht, dass Lou Seans Typ ist. Seine letzte war brünett." Ein Grinsen trat auf ihr Gesicht. "Aber wenn es sowieso kein Geheimnis ist, dass du auf sie stehst, kann ich Sean nachher auch einfach direkt fragen." Die Sache mit dem Geld schien sie tatsächlich auf sich beruhen zu lassen.
Lou: Sean wirkte im ersten Moment irritiert, dann allerdings doch eher amüsiert, als das Natu wieder von Lous Kopf verschwand - selbstverständlich so schnell, dass sie es gar nicht erst zu fassen bekommen hatte. Sein neuer Aufenthaltsort war einer der Äste des Baumes, von wo aus es Lou anstarrte. Ohne zu blinzeln. Äußerst direkt.
Nachdem sie den ersten Schreck überwunden hatte, lachte Lou ebenfalls, wenn auch etwas verhalten. Das kleine Natu hatte es wirklich in sich, wenn es darum ging, andere zu ärgern. So viel war definitiv klar. Und es hatte ein Talent dafür, sich nicht erwischen zu lassen. Das wiederum war etwas, was Lou äußerst interessant fand. Diesen Gedanken konnte das Mädchen allerdings nicht vertiefen, denn das kleine Pokemon war dazu übergegangen, sie anzustarren und das ziemlich direkt. Lou musterte es und trat etwas dichter an den Baum heran, wobei sie den Blick des Natu hielt. "Du findest das lustig, ja?", stellte sie ihm eine rethorische Frage. "Das ist nicht sonderlich nett, weißt du?" Das Mädchen merkte, wie es zunehmend schwieriger wurde, selbst nicht zu blinzeln und es dauerte auch absolut nicht lange, bis sie schließlich blinzelte und sich kurz über die Augen rieb. "Okay... Was das Starren angeht, hast du gewonnen", gestand Lou dem Natu zu.
Jakob begann, wieder zu grinsen, als er merkte, dass Annie das Thema Geld fallen ließ. "So läuft das also?", meinte er dann scherzhaft. "Du darfst mich aufziehen und ich bin auf deine Gnade angewwiesen?" Dann schüttelte Jakob den Kopf. "Aber Okay, wäre nett von dir, wenn du später mal nachfragst. Dann weiß ich wenigstens bescheid." Jakob betonte ein wenig sehr das nachher, da er Annie auch durchaus zutraute, dass sie Sean auch quer durch den Park fragen würde.
Jayjay: "Natürlich", erwiderte Annie und zeigte auf Jakob. "Anfänger", fügte sie hinzu, bevor sie auf sich selbst deutete. "Fortgeschrittene. So ist das im Leben." Anschließend verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah betont nachdenklich zu Sean und Lou. "Ich soll also nicht direkt fragen?", hakte sie dann nach und hob ihre Schultern. "Für mich sieht es sowieso so aus, als wäre für Lou der Baum interessanter als mein Bruderherz."
Lou: Das Natu starrte weiter. Es reagierte nicht im Geringsten auf Lous Aussage, es starrte lediglich und bewegte dabei keinen Muskel. Sean schien das Ganze interessiert mit anzusehen und wirkte dabei durchaus amüsiert. "Du willst es also fangen?", hakte er dann nach, während das Natu ihm keinerlei Beachtung schenkte und stattdessen Lou ansah. Sein starrer Blick schien sie dabei regelrecht zu durchbohren.
Ethan: Nachdem er das Pokémon-Center verlassen hatte, blieb Ethan einen Moment lang unschlüssig stehen. Er hatte noch eine ganze Weile Zeit und ihm war nicht danach, zum Strand zu gehen oder das Wetter zu genießen. Streng genommen war ihm nach gar nichts. Er unterdrückte ein frustriertes Seufzen und machte sich letztlich auf den Weg zu dem Hotel. Was er dort sollte, wusste er zwar auch nicht, aber es war besser als vor dem Pokémon-Center herum zu stehen. Es war ärgerlich. Mehr als das. Es war… frustrierend. Er hatte gemerkt, dass ihm der Kampf Spaß gemacht hatte und das war etwas, was Seltenheitswert hatte. Es war anders gewesen als Kampftraining, es war spannend gewesen und seine Pokémon hatten ebenfalls Gefallen daran gehabt. Aber das Problem war, dass er das auf Dauer nicht machen konnte. Er würde es nicht oder nur sehr bedingt wiederholen können, sein Vater würde es nicht erlauben. Nun hatte er endlich etwas gefunden, von dem er behaupten konnte, dass es Spaß machte und nicht nur Pflicht war, und dann war es nicht einmal ansatzweise mit den Plänen seines Vaters vereinbar.
"Ich will es zumindest versuchen", erwiderte Lou und musterte das Natu, welches sie noch immer durchdringend anstarrte. Sie wusste nicht genau, wann sie die Entscheidung getroffen hatte, aber sie stand. Es war auch eine Prinzipienfrage. Da war immerhin dieses Pokemon, das sich über sie lustig machte und irgendwie hatte Lou wenig Lust zuzugeben, dass sie nachgeben musste, weil sie nichts dagegen tun konnte. "Okay... Das wird nicht einfach...", meinte Lou zögerlich. Sie war sich absolut unsicher, wie genau sie es angehen sollte, sie wusste nur, dass die Theorie vorsah, dass man ein wildes Pokemon mit einem Kampf schwächte, um es leichter fangen zu können. Das Problem war, dass das Natu auf einem Baum saß und Caleb vermutlich nicht an es herankommen würde. Das Mädchen atemte tief durch und sah dann wieder zu dem Natu, welches sie noch immer anstarrte. Sie wusste, dass Caleb noch immer in ihrer Nähe stand, sodass sie sich etwas Gutes Überlegen musste. "Caleb... Stell dich unter den Baum", zischte sie ihrem Pokemon zu, welches zwar irritiert war, dem Befehl aber folge leistete. Lou stellte inzwischen sicher, dass das Vogelpokemon weiterhin sie im Blick hatte. Erst als ihr Sesokitz schließlich unter dem Baum stand, löste sie ihren Blick. "Caleb! Sandwirbel!"
Jakob schüttelte grinsend den Kopf. "Ja, Fortgeschrittene, ich kann dich ja schlecht aufhalten, wenn du direkt fragen willst. Ich meine, es steht mir als Anfänger ja auch nicht zu, dich in Frage zu stellen." Dann blickte er aber zu den beiden Koordinatoren und sah zu Lou, die sich tatsächlich mit dem Baum beschäftigte. "Aber das ist schon etwas merkwürdig. Wollen wir mal rübergehen und sehen, was die da treiben? Der Baum kann ja unmöglich so interessant sein."
Lou: Caleb attackierte mit Sand, der das Natu auch traf und dazu führte, dass sich das Natu kurz aufplusterte und anschließend schüttelte. Dann warf es dem Sesokitz einen starren Blick zu, bevor es wieder dazu überging, Lou anzusehen - und das sichtlich unbeeindruckt. Bevor irgendwer etwas tun konnte, ergriff das Sesokutz erneut die Initiative, vermutlich weil es über diese Nicht-Beachtung verärgert war. Tatsächlich warf es dem Natu dieses Mal keinen Sand, sondern eine Art Samen entgegen, der sich aus der Blüte auf seinem Kopf gelöst hatte. Da das Natu zu sehr damit beschäftigt war, Lou anzustarren, wurde es von dem Samen getroffen. Dieser schien sofort zu keimen, denn er bildete ein Netzwerk aus feinen Strängen, die das Natu umschlossen.
Jayjay: "Du suchst doch nur einen Grund, um mit deiner Koordinatorin zu reden, oder?", hakte Annie amüsiert nach und rief Dan in den Pokéball zurück. Dann stand sie auf. "Aber meinetwegen, dann kann ich direkt Sean fragen." Jill lief neben ihr her, als sie sich in Bewegung setzte.
"Egelsamen?", kam es überrascht von Lou. Das war unerwartet, aber unglaublich nützlich. Allerdings war es irritierend, dass das Natu so auf sie fixiert zu sein schien. Das Warum war ihr zwar schleierhaft, aber es hatte denoch etwas Beunruhigendes an sich. Man konnte fast sagen, dass es unheimlich war. "Okay...", meinte Lou eher zu sich selbst, als sie nach einem der unbenutzen Pokebälle tastete. Sie hoffte, dass sie das kleine Natu überhaupt treffen würde. "Caleb, nochmal Sandwirbel!", befahl das Mädchen ihrem Pokemon. Caleb gehorchte und schleuderte eine weitere Ladung Sand auf das Vogelpokemon. Lou ging nicht davon aus, dass sich das Natu dieses Mal beeindruckt zeigen würde, sie wollte nur, dass es wie zuvor einen Moment lang damit beschäftigt war, den Sand wieder loszuwerden. Und diesen Moment würde sie den Ball werfen.
[align=left]Jakob blickte leicht amüsiert zu Annie. Vielleicht suchte er tatsächlich einen Grund, um mit Lou zu reden. Aber Annie hatte insofern recht, als dass er neugierig war, was Sean von Lou hielt. Die Wahrheit war, nicht einmal Jakob wusste so genau, wie er eigentlich vorgehen sollte. Er blickte kurz zu Siggi und nickte ihm zu und dann setzten sich die beiden neben Annie in Bewegung. "Ich bin wirklich neugierig, was die beiden mit dem Baum machen. Ich meine, von hier sieht es ja auch so aus, als würde Caleb den Baum angreifen." Jakob lachte noch einmal verlegen und blickte dann zu Annie. "Also Fortgeschrittene, wenn ich weiß, ob ja oder nein, was kommt dann?" [/align]
Lou: Der Sand traf das Natu und erneut plusterte es sich auf und sah sichtlich wütend zu Caleb. Dann wurde es von dem Pokéball getroffen, der das Pokémon in sich hinein saugte. Für etwa zwei Sekunden. Fast augenblicklich brach das Natu aus, flatterte empört mit den Flügeln, starrte Caleb nieder und ließ sich anschließend von dem Ast fallen. Dann attackierte es Caleb mit seinem Schnabel und das durchaus heftig.
Jayjay: "Wenn du weißt, ob mein Bruder irgendwelche Intentionen hat?", hakte Annie nach und musterte Jakob. "Ganz ehrlich? Das ist mir völlig egal." Sie lachte. "Ich würde sagen, du musst versuchen, ihr zu zeigen, dass du nicht nur irgendein Anfänger bist." Mit einem Grinsen schüttelte sie den Kopf. "Vielleicht solltest du meinen Bruder um Rat fragen, er kennt sich aus." Annie blieb stehen, obwohl noch ein paar Meter fehlten. "Ich würde sagen, Caleb hat nicht den Baum, sondern das Natu da angegriffen."
Caleb war in arge Bedrängnis gekommen, denn Lou hatte glatt vergessen, dass Attacken vom Typ Flug auf Caleb sehr effektiv waren. Sie zwang sich, möglichst ruhig und konzentriert zu bleiben, denn alles andere würde Caleb nicht helfen und das bedeutete, dass es für ihn unnötig schmerzhaft werden könnte. "Heuler und dann Tackle!", befahl sie ihrem Sesokitz. Das einzig Gute an der aktuellen Situation war, dass das Natu nun von seinem Ast herunter war und für Schnabel musste es auch dicht an Caleb heran.
[align=left]Jakob zog kurz eine Augenbraue hoch, als Annie ihn musterte. Er fragte sich für einen kurzen Moment, ob es Annie tatsächlich egal war, oder sie etwas überspielte. Er verwarf den Gedanken allerdings, da er sich ja auch noch darüber Gedanken machen konnte, wenn er wusste, was nun mit Lou los war. Diese schien sich tatsächlich mit einem kleinen Vogel-Pokémon angelegt zu haben, das Annie als Natu identifizierte. Und so, wie es aussah, war Lou stark darauf konzentriert, da das Natu Caleb ordentlich zusetzte. Also gab es wahrscheinlich noch die Möglichkeit, eine Frage zu stellen, ohne, dass es Lou mitbekam. Er wandte sich an Annie und blickte sie fragend an. "Heißt das also, dass Sean auf dem Gebiet ein Fortgeschrittener ist?" [/align]
Lou: Unter dem Angriff des Natu gelang es Caleb, eine laute Heuler-Attacke von sich zu geben, die das Natu tatsächlich kurz irritierte und zum Innehalten brachte. Dann griff Caleb an, aber noch bevor er das Natu treffen konnte, hatte sich dieses auf die Lehne der Bank teleportiert.
Jayjay: "Mein Bruderherz ist kein gefeierter Wettbewerbsstar, der sich die Frauen aussuchen kann, wenn du das meinst", antwortete Annie mit einem Schulterzucken. "Aber zumindest ein paar Freundinnen hatte er schon." Sie grinste. "Er ist also vielleicht kein Experte, aber fortgeschritten durchaus."
Lou wusste, dass der Egelsamen dem Natu kontinuierlich Kraft entziehen würde, das hatte sie vor nicht allzu langer Zeit in dem Lexikon gelesen. Allerdings war das Natu noch immer im Vorteil, sodass es wichtig sein würde, diesen so klein wie möglich zu halten. "Doppelteam um die Bank und dann wieder Sandwirbel!", befahl sie Caleb, der daraufhin wieder fünf Doppelgänger erscheinen ließ und im Anschluss das kleine Vogelpokemon abermals mit Sand bewarf.