[align=left]Jakob nickte den Kommentar kurz ab. Mittlerweile waren sie nahe genug dran, dass er nichts mehr in die Richtung sagen wollte. Auch wenn es offensichtlich war, er wollte nicht zu sehr die Aufmerksamkeit darauf lenken. "Interessant, ich frage mich auch, was sie vor hat. Natu sind auch recht selten... zumindest nehme ich das an, da ich bisher noch nie von einem gehört habe." Er blickte kurz zu Sean. Dieser schien auch nur zuzusehen und keine Anweisungen zu geben. "Aber ich vermute mal, dass es nicht eines von Seans Pokémon ist." [/align]
Lou: Das Doppelteam schien seinen Zweck zu erfüllen und das Natu zumindest zu verwirren, denn es sah sichtlich irritiert zwischen den Doppelgängern hin und her. Der Sand hingegen schien es eher wütend zu machen, sodass es letztlich von der Bank sprang und doch eher ziellos zwischen den Doppelgängern hin und her hüpfte, um sie anzugreifen.
Jayjay: "Das ist kein Pokémon von meinem Bruder", bestätigte Annie. "Soweit ich weiß, leben hier aber einige Natu, scheint also ein wildes Pokémon zu sein. Vielleicht will sie es sich fangen." Annie hob die Schultern. "Es wirkt ziemlich planlos, wenn du mich fragst."
Der Sandwirbel bewirkte zumindest, dass das Natu von der Bank sprang und sich den Doppelgängern widmete. "Ausweichen und anschließend nochmal Tackle!", gab sie ihrem Pokemon die nächste Anweisung. Es war erstaunlich kompliziert, ein Pokemon auch nur müde zu bekommen, aber das zeigte nur, dass sie noch einiges lernen musste. Caleb veränderte währenddessen die Position seiner Doppelgänger, hielt sie nun mehr in Bewegung und attackierte das Natu schließlich erneut mit einem Tackle.
Jakob schaute dem Treiben kurz zu. Siggi beobachtete die Doppelgänger und ging in eine Kampfposition. "Ich glaube, du hast recht. Sie hat zumindest auch erwähnt, dass sie ein zweites Pokémon haben möchte." Er schüttelte dann den Kopf und grinste. "Ja, aber du musst nachsichtig mit ihr sein. Sie ist eben noch eine Anfängerin. Hast du nicht gesagt, jeder fängt mal an? Ist sowieso schon eine Seltenheit, sie kämpfen zu sehen. Sonst hat sie sich auch in den Übungskämpfen sehr viele Sorgen um Caleb gemacht und sich aus anderen Kämpfen rausgehalten."
Lou: Das Natu war zunehmend orientierungslos und vermutlich trug auch der Egelsamen dazu bei, dass es allmählich erschöpft wirkte. Als Caleb zu seinem Tackle einsetzte, gelang es dem Natu nicht mehr, auszuweichen, sodass es ein gutes Stück zurück geschleudert wurde und kurz im Gras liegen blieb. Anschließend rappelte es sich wieder auf und schüttelte sich, wobei es vergeblich versuchte, sich von der Pflanzen-Attacke zu befreien.
Jayjay: "Falls du mir damit einreden willst, du wärst kein Anfänger..." Annie schüttelte den Kopf. "Ihr seid beide Anfänger. Lou vielleicht noch ein bisschen mehr, aber das ändert nichts daran, dass du auch einer bist." Annie hob die Schultern. "Gewöhn dich dran oder ändere es."
Ethan: Düster betrat er die Eingangshalle des Hotels und schlug dann den Weg zu dem Garten ein. Dort waren nicht sonderlich viele Leute – eine Handvoll Trainer am Kampfplatz und eine Handvoll Spaziergänger, der Großteil der Gäste war unter Garantie am Strand. Missmutig suchte er sich irgendeine Bank, die etwas abseits lag und von der aus er die Kampfplätze weder sehen noch die Leute hören konnte. Es war sinnfrei in dem Garten des Hotels herum zu sitzen. Mit einem Seufzen rief er Nofretete aus ihrem Ball, um ihr auch ein wenig Auslauf zu gönnen, aber so kratzbürstig sie auch sein konnte, schien sie zumindest zu bemerken, dass nicht alles in Ordnung war, sodass sie sich unmittelbar neben ihm auf der Bank zusammenrollte. Ethan tat ihr den Gefallen und streichelte sie, was Nofretete mit einem zufriedenen Schnurren quittierte.
"Sehr gut, Caleb!", lobte Lou ihr Pokemon, welches auch weiterhin die Doppelgänger aufrecht erhielt, obwohl die Aufmerksamkeit des Natu nun auf dem Egelsamen lag. Das Mädchen witterte jedenfalls ihre Chance, vor allem weil das Natu Probleme gehabt hatte, um wieder auf die Füße zukommen. "Okay... Neuer Versuch...", meinte sie zu sich, atmete kurz durch und warf erneut einen Pokeball auf das Natu.
Jakob warf einen kurzen Blick zu Annie. Diese hatte seinen Versuch, Lou zu verteidigen wohl falsch verstanden. "Nein, ich weiß, dass ich ein Anfänger bin. Ich habe zwar vor, das zu ändern, aber noch bin ich einer, das gebe ich ja zu. Ich wollte nur sagen, dass Lou auch noch nicht anders kann, weil sie bestimmte Dinge noch nicht weiß. Aber ich finde, sie stellt sich recht ordentlich an." Jakob schüttelte kurz den Kopf und bemerkte dabei Siggi. "Und so, wie es aussieht, ist Siggi nicht ganz ausgelastet. Verständlich, dass er jetzt in eine Kampfhaltung geht. In letzter Zeit hat er viel mit Caleb Doppelteam geübt."
Lou: Der Ball traf das Natu und erneut wurde das kleine Pokémon in das Innere gezogen. Dieses Mal blieb es eine ganze Weile lang in dem Ball, der lediglich da lag und unruhig hin und her wippte. Erst nach geraumer Zeit hielt der Ball inne, ohne dass sich das Natu erneut daraus befreit hätte.
Jayjay: "So wie es aussieht, hat sie zumindest ihr Natu gefangen", kommentierte Annie. "Und dass du etwas an deinem Anfänger-Dasein ändern solltest, steht außer Frage, Anfänger." Mit einem Grinsen schüttelte sie den Kopf und schloss die Entfernung zu ihrem Bruder und Lou. "Wie ich sehe, sind das keine einfachen Wettbewerbs-Pläuschchen."
Der Pokeball bewegte sich schon seit einigen Momenten nicht mehr, aber Lou brauchte die Zeit, um zu realisieren, dass das Natu tatsächlich im Ball geblieben war. Es war Caleb, der sie irritiert anstupste und offensichtlich irgendeine Reaktion von ihr erwartete. Lou sah zu ihm und lächelte schließlich, ehe sie Caleb kurz umarmte. "Du warst toll", meinte sie zu ihm und richtete sich anschließend wieder auf, um sowohl den Ball, in dem sich das Natu nun befand, als auch den verbrauchten aufzusammeln. Das Mädchen war unglaublich erleichtert und konnte irgendwie nicht anders, als auch weiterhin zu lächeln. Als Lou sich allerdings zu Sean umwenden wollte, stellte sie fest, dass sie Gesellschaft bekommen hatten. "Jakob? Annie? Wann seit ihr denn hier aufgetaucht?", hakte sie verwundert nach.
"Lou!", rief Jakob ihr entgegen, als er mit Siggi an seiner Seite auf sie zuging. "Wir haben gesehen, dass du irgendetwas mit dem Baum da machst und sind mal nachschauen gegangen." Sein Blick richtete sich dann auf den Pokéball in der Hand der Frau. "Hätte nicht gedacht, dass wir hier auf wilde Pokémon treffen können." Schließlich war er bei ihr angekommen und grinste sie an. Er legte ihr die Hand auf die Schulter und nickte ihr zu. "Du hast dich super geschlagen!"
"Ah, verstehe", erwiderte das Mädchen auf Jakobs Erklärung hin. Sie lächelte noch immer, auch als sie halb belustigt den Kopf schüttelte. "Das ist ein Park. Natürlich kann man hier wilde Pokemon treffen. Du müsstest mal sehen, was sich in den Parks von Grital alles tummelt", meinte Lou. "Aber trotzdem, danke. Ich bin auch total erleichtert." Sie ignorierte Jakobs Hand auf ihrer Schulter, gerade weil er sie für ihren Geschmack ein bisschen sehr lange dort liegen ließ und wandte sich von dem jungen Mann ab, bevor sie anschließend wieder dichter zu Sean und seiner Schwester trat. "Es hat echt geklappt. Ich hab mich zwar angestellt wie der erste Mensch, aber es hat trotzdem geklappt... Ich kann es kaum glauben. Danke übrigens, denn ohne das Gespräch vorhin hätte ich das definitiv vergeigt. Wahrscheinlich hätte ich es dann nicht mal versucht", meinte Lou dem jungen Koordinator gegenüber.
Alle außer Ethan & Holly: "Dafür, dass es dein erster Fangversuch war, war er gar nicht so schlecht", antwortete Sean mit einem Lächeln und strich sich die Haarsträhne aus dem Gesicht. "Und nichts zu danken." Er zwinkerte ihr kurz zu. "Allerdings solltest du das arme Ding erstmal in ein Pokémon-Center bringen." "Stimmt", bestätigte Annie mit einem Grinsen. "Und Glückwunsch."
Ethan: „So sieht also der strahlende Sieger eines Arenakampfes aus.“ Ethan sah auf, als er die irgendwie bekannte, vor Ironie regelrecht triefende Stimme hörte. Reichlich irritiert stellte er fest, dass ausgerechnet Kate vor der Bank stand. Zumindest ging er davon aus, dass sie es war, denn eine große Sonnenbrille wirkte in der Tat Wunder. „Was willst du?“, fragte Ethan doch eher unfreundlich, immerhin hatte Kate beim letzten Mal deutlich gemacht, was der eigentliche Grund für ihre vermeintliche Höflichkeit gewesen war. Und er hatte wenig Lust, sich von irgendwem bedrohen zu lassen. Auch nicht von ihr.
Jakob unterdrückte den Impuls, Lous Schulter festzuhalten, als diese sich abwandte. So ließ er einfach die Hand sinken und ging hinter ihr her. Immerhin war ihre Reaktion auf die Hand nicht völlig abweisend gewesen. Gut, was Stadtparks anging, hatte sie offensichtlich bessere Erfahrungen als er. Jakob wartete ab und sah zu, wie Lou Sean recht überschwinglich dafür dankte, dass er irgendwie mit ihr geredet hatte. Außerdem fand er das Zwinkern des doch attraktiven Koordinators mehr als verdächtig. Jakob hielt sich zurück, nicht irgendetwas zu zeigen, obwohl er sich sicher war, dass Annie ihn durchschaut hatte. Schließlich räusperte er sich, lächelte Lou an und meldete sich auch zu Wort. "Klingt vernünftig, gehen wir am besten gleich." Er blickte kurz zu Annie und nickte ihr auch noch kurz zu. Wenn sie mit zum Pokémon-Center kommen würde, dann hatte er dort bestimmt die Gelegenheit, Felsgrab zu demonstreiren, falls Lou weiter abweisend sein würde.
"Nein nein", wehrte Lou ab. "Meinetwegen muss keiner mit ins Pokemon-Center..." Sie räusperte sich kurz und lächelte verlegen. Immerhin waren Jakob und Annie aus einem anderen Grund im Park und Lou nahm an, dass auch Sean sich etwas Besseres vorstellen konnte, als unnötig in ein Pokemoncenter zu gehen. "Hast du später noch Zeit?", fragte sie den jungen Koordinator. "Caleb würde die Strauchler-Übung garantiert gerne wieder aufnehmen."
Fast alle: "Also ich bin erstmal fertig mit dem Anfänger", erwiderte Annie mit einem Grinsen. "Er kann dich also ruhig in das Center begleiten. Ich wollte sowieso noch ein bisschen mit meinem Bruder üben." "Ach ja?", hakte Sean hörbar überrascht nach. "Ja", antwortete Annie entschieden. "Gut, wenn du meinst..." Sean hob die Schultern, strich sich die Haare aus dem Gesicht und sah zu Lou. "Ich weiß nicht, ob ich es vor dem Abendessen noch schaffe, wenn meine Schwester irgendetwas üben will, dauert das meistens eine Weile. Aber ich bin ja noch ein paar Tage hier und du vermutlich auch. Du bekommst dann heute Abend trotzdem dein Feedback zu Caleb."
Ethan: „Also glaubst du etwa nicht, dass ich nur zum Gratulieren hier bin?“, hakte sie hörbar provokant nach. „Nein.“ „Zumindest diese Einschätzung stimmt“, bestätigte Kate und sah sich kurz um. Dann hielt sie ihm einen großen, braunen Umschlag hin. „Das dürfte euch als Freiwillige interessieren.“ Ethan sah sie skeptisch an. „Und was soll das sein?“ „Ganz sicher nicht die Anleitung zum Lösen aller Probleme der Polizei“, erwiderte Kate ungerührt und voller Ironie. „Es sind Informationen.“