"Entweder gab es etwas zu sehen oder aber sie haben geredet. Ich hoffe auf das Gespräch", erwiderte Holly auf Ethans Aussage, während die beiden anderen näherkamen. "Hallo ihr zwei", begrüßte Lou die beiden anderen. "Alles gut soweit?" "Ja. Gibt bisher auch nichts Neues, was den Bus angeht. Wir haben überlegt, wieder runterzugehen, wenn ihr zurück seid", meinte Holly mit einem Schulterzucken. "Wie war es bei euch?" "Das darf Jakob erzählen", entschied Lou dann.
Jakob nickte und grinste die beiden anderen an. "Ja, der Spaziergang war schön und hat sich gelohnt", meinte der Teenager und holte den Pokéball von seinem neuen Pokémon hervor. "Ich habe ein wildes Pokémon gefangen!" Er rief das echsenartige Pokémon aus seinem Ball und nickte stolz. "Darf ich vorstellen: Das ist Magniro."
Ethan war zugegebenermaßen überrsacht, als der Idiot verkündete, dass er ein Pokémon gefangen hatte. Aber es schien sich tatsächlich nicht um einen schlechten Scherz zu handeln, denn er entließ ein Pokémon aus dem Ball. Als der Idiot das Eguana mit dem Namen 'Magniro' vorstellte, sah Ethan ihn einen Moment lang irritiert an. "Ist Magniro nicht der Arenaleiter, der Boden-Pokémon trainiert?", fragte Ethan dann skeptisch nach.
Jakob sah etwas verwundert zu Ethan und nickte. "Ja... Ja, ist er. Er trainiert Boden-Pokémon. Turner fand ich als Namen eben nicht so gut..." Trotzdem war Jakob über Ethans Aussage ein wenig stutzig geworden.
Ethan war sich nicht sicher, ob er die Hand vor die Stirn schlagen oder lachen sollte. "Du weißt, was das für ein Pokémon ist?", hakte er dann durchaus amüsiert nach und machte eine kurze Kunstpause. "Das ist ein Eguana - ein Elektro-Pokémon."
Holly war definitiv überrascht, als Jakob verkündete, dass er ein Pokemon gefangen hatte. Als er es ihnen allerdings präsentierte, hatte sie keine Ahnung, um was es sich eigentlich handelte. Die junge Farmerin hatte so ein Pokemon noch nie gesehen. Holly wollte eigentlich nachfragen, aber Ethan war schneller und was der junge Mann offenbarte, brachte Holly dazu in Gelächter auszubrechen. "Ernsthaft? Wirklich ernsthaft?", fragte sie nach, während sie sich ein paar Lachtränen aus den Augenwinkeln wischte. "Das ist zu gut..." "Holly...", meinte Lou vorsichtig, weil sie fand, dass ihre Freundin gerade ein wenig gemein war. "Es tut mir leid...", erwiderte diese, konnte aber nicht aufhören zu lachen, was die Entschuldigung nicht ganz überzeugend machte.
Jakob sah das Pokémon an, dass Ethan als ein Eguana identifiziert hatte und wurde rot, als Holly zu lachen begann. Er wollte sich am liebsten die Hand vor den Kopf schlagen, so peinlich war ihm die Sache. "Bist du dir sicher?", fragte der Teenager leicht verweifelt. "Ich meine... es hat mit einer Boden-Attacke angegriffen."
"Ich habe keine Ahnung, welche Attacken es erlernt", erwiderte Ethan mit einem Schulterzucken, wobei er sich zumindest der Höflichkeit halber darum bemühte, sein Amüsement nicht zu deutlich zu zeigen. "Und ich habe noch nie ein echtes gesehen, aber ich bin mir trotzdem sehr, sehr sicher. Ich kann natürlich auch gerne mit dem AC-Phone schnell suchen, aber ich fürchte, das Internet wird mir Recht geben."
Jakob schüttelte den Kopf und seufzte. Ein Elektro-Pokémon war zwar nicht so sein Favorit, aber er war trotzdem von der Schnelligkeit des Pokémon angetan. "Na gut, der Name ist ja noch nicht eingetragen, den kann ich ja ändern lassen." Er schaute das kleine echsenartige Pokémon an und lächelte. "Na kleiner? Was denkst du? Wäre nicht Volkner ein viel coolerer Name?"
"Großartig...", meinte Holly, wobei sie zwar noch immer lachte, sich aber weitestgehend wieder gefangen hatte. "Holly!", versuchte Lou es nun etwas nachdrücklicher. "Ist ja schon gut... Es ist nur unglaublich witzig", meinte die junge Farmerin. "Aber das heißt nicht, dass es nicht cool ist, dass Jakob ein Pokemon gefangen hat."
Ethan konnte letztlich ein amüsiertes Lächeln nicht unterdrücken, weil Holly noch immer lachte. Als sich der Idiot allerdings bezüglich des Namens an sein neues Pokémon wandte, wirkte dieses ganz und gar nicht begeistert, denn es fauchte hörbar wütend und versetzte dem Idioten anschließend einen leichten Stromstoß. Da dieser nicht allzu stark gewesen zu sein schien, kam Ethan letztlich nicht umhin, es doch Holly gleichzutun und zu lachen.
Jakob zuckte erst duch den leichten Schock zusammen und schüttelte sich dann, als er den vertrauten und wenig gemochten Geruch von Ozon einer elektrischen Entladung roch. Er sah das Elektro-Pokémon ein wenig scheltend an. "Ja, jetzt greifst du mit Strom an, aber vorhin mit Lehm? Und kannst du deine Ablehnung anders zeigen?" Der Teenager räusperte sich und versuchte es noch einmal. "Ist dir denn Trueno lieber?"
"Ich bin mir nicht sicher, ob das so klappt", meinte Lou vorsichtig, weil das kleine Echsenpokemon sich reichlich ablehnend zeigte. Außerdem wollte sie nicht, dass Jakob ernsthaft einen Stromschlag bekam. "Ich hab noch ein paar Gummihandschuhe", meldete sich Holly dann, ehe sie aufstand und schließlich etwas näher trat, um das kleine Elektropokemon genauer ansehen zu können. "Ich kenn das von den Voltilamm. Manche versuchen es auch mit Strom, wenn man etwas tut, was ihnen nicht passt. Wenn es wie bei den Voltilamm ist, hast du nicht viel zu befürchten, weil es nur darum geht dich abzuschrecken."
Während Holly noch erzählte, was bei Elektropokémon helfen konnte, fauchte das Eguana erneut und entsandte einige warnende Funken, die den Idioten allerdings nicht trafen. "Ich fürchte, wenn du so weitermachst, bekommst du wirklich noch einen ernsthaften Stromschlag", kommentierte Ethan amüsiert. "Irgendwie scheint sich dein neues Pokémon schon mit seinem Namen angefreundet zu haben."
Jakob merkte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten und er schüttelte sich kurz. Er sah zu Holly und schüttelte den Kopf. "Ich bin mir nicht sicher, ob die Handschuhe noch helfen." Danach wandte er sich an das Eguana und nickte. "Schön. Du magst den Namen Magniro? Du willst ihn unbedingt behalten?" Der Teenager seufzte, weil es ihm nicht gut gefiel, seinem neuen Pokémon von Anfang an bereits ein Zugeständnis zu machen.